16 Tage für das Frauenrecht auf ein gewaltfreies Leben

      Wien, 22. November 2012: „16 Tage gegen Gewalt an Frauen“ ist eine internationale Kampagne, die jedes Jahr vom 25. November bis zum 10. Dezember stattfindet.

      Auf der ganzen Welt nützen Fraueninitiativen den Zeitraum vom Internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen (25. November) bis zum Internationalen Tag der Menschenrechte (10. Dezember), um auf das Recht auf ein gewaltfreies Leben aufmerksam zu machen.

      Der Verein Autonome Österreichische Frauenhäuser (AÖF) koordiniert seit 1992 die internationale Kampagne „16 Tage gegen Gewalt an Frauen“ in Österreich  und leistet damit einen wichtigen Beitrag für Österreich.

      In Kooperation mit anderen Vereinen stehen in diesem Jahr unter anderem eine „Filmnacht gegen Gewalt an Frauen und Kindern“, die interdisziplinäre Ringvorlesung „Eine von fünf“ und ein Poetry Slam auf dem Programm. Darüber hinaus wurde vom Verein AÖF der neue Film „Schrittweise. Wege aus der Gewalt“ produziert.

      Neues Kindschaftsänderungsgesetz: Frauenhäuser befürchten massive Belastungen auf Frauen und ihre Kinder zukommen

      Wien, 12.10.2012: Frauenhäuser haben sich immer vehement gegen eine gesetzliche Anordnung einer gemeinsamen Obsorge bei strittigen Trennungen ausgesprochen. Wir bedauern sehr, dass diese Warnung nicht ernst genommen wurde, so Rösslhumer. Denn gewalttätige Beziehungen können nicht durch ein Gericht harmonisiert werden! Frauenhäuser befürchten vor allem massive Belastungen auf Frauen und ihre Kinder zukommen, denn die geplante Gesetzesänderung schwächt die Position von ledigen Müttern, wenn gewalttätige Väter das alleinige oder gemeinsame Sorgerecht beantragen.

      „Viele betroffene Frauen sind jetzt sehr verängstigt, dass sie nach dem neuen Gesetz mit massiven Forderungen des Kindesvaters, mit dem sie vielleicht gar nicht zusammenleben, konfrontiert werden und womöglich die Obsorge für ihre Kinder sogar verlieren, eine Drohung, die von gewalttätigen Männern häufig ausgesprochen wird“, weiß Maria Rösslhumer zu berichten.

      Frauenhäuser fordern verstärkt Opferschutz statt Täterschutz – vor allem von der Justiz

      21.06.2013: Der Verein Autonome Österreichische Frauenhäuser und die Frauenhäuser sind tief erschüttert über den Mord an einer Frau, die in einem Wiener Frauenhaus Schutz gesucht hat, aber gestern auf offener Straße vor den Augen ihres zweijährigen Sohnes von ihrem Exmann brutal ermordet wurde. Der Täter ist der Polizei und Justiz wegen seiner Gewalttätigkeit seit Monaten bekannt. Er wurde bereits dreimal von der Polizei weggewiesen. Mehrere Anzeigen wegen Gewalt gegen seine Frau liegen vor. Strafrechtliche Konsequenzen gab es jedoch keine. Der Täter setzte sein gewalttätiges, quälendes und bedrohliches Verhalten seiner Frau und Kindern gegenüber weiterhin fort und ersticht die Frau vor den Augen des Sohnes.

      "Es ist unverständlich, warum der Beschuldigte nicht schon viel früher in Untersuchungshaft genommen worden ist" so Maria Rösslhumer, Geschäftsführerin des Vereins Autonome Österreichische Frauenhäuser. Laut Paragraf 107b des Strafgesetzbuchs - fortgesetzte Gewaltausübung – wäre dies möglich gewesen.

      Traurige Wahrheit ist, dass trotz Bekanntheit massiver Gewalttätigkeit die Justiz immer wieder Täter und die Gefahr, die von ihnen ausgeht nicht entsprechend erkennt, die zur Verfügung stehenden rechtlichen Maßnahmen nicht ausschöpft und somit Gewaltverbrechen an Frauen verharmlost.

      Die Arbeitsgruppe „Migrantinnen und Gewalt“ fordert Ausbau der Rechte für Migrantinnen

      12. März 2013: Seit  gestern findet im Haus der Europäischen Union das Symposium „Migration von Frauen und strukturelle Gewalt“ ein weiteres Mal statt. Im Jahr 2002 organisierte die Arbeitsgruppe „Migrantinnen und Gewalt[1]“ das erste Symposium.

      An zwei Tagen geben in- und ausländische Expertinnen aus der Wissenschaft und aus der Praxis Einblicke in ihre Arbeit und Auskunft über die derzeitige Realität von Migrantinnen in Österreich und in Europa.

      „In den vergangenen Jahren wurden einige wichtige Verbesserungen im Gewaltschutzbereich vorgenommen, die auch für Migrantinnen besonders wichtig sind“, so Maria Rösslhumer, Koordinatorin der Arbeitsgruppe „Migrantinnen und Gewalt“ und Geschäftsführerin des Vereins AÖF.

      35 JAHRE FRAUENHÄUSER – BEDARF NOTWENDIG WIE EH UND JE

      Donnerstag, 7. März 2013: Heuer dürfen wir auf 35 Jahre „erfolgreiche“ Frauenhausarbeit, 25 Jahre Verein Autonome Österreichische Frauenhäuser, AÖF und 15 Jahre Frauenhelpline 0800/222 555 zurückblicken.

      Die Geschichte der Frauenhäuser ist keine private, sondern eine politische, denn Gewalt an Frauen ist kein individuelles, sondern ein politisches und gesellschaftliches Problem. 1978 wurde in Wien das erste Frauenhaus eröffnet. „Beinahe jedes weitere Jahr kam ein Frauenhaus in einem anderen Bundesland hinzu, die innerhalb kurzer Zeit voll waren", erläutert Birgit Thaler-Haag, Obfrau des Vereins AÖF. 1988, anlässlich 10 Jahren Frauenhäuser und dem Bestehen von bereits 10 Frauenhäusern wurde der Verein Autonome Österreichische Frauenhäuser, AÖF  als Netzwerk und Vertretung der Frauenhäuser ins Leben gerufen.

      News:

      Austausch mit Justizministerin Alma Zadić

        Gestern waren unsere neuen Geschäftsführerinnen Alicja Świtoń und Maja Markanović-Riedl zum Kennenlernen und einem ersten Austausch mit Justizministerin Alma Zadić eingeladen. Wir bedanken uns für das spannende Gespräch und freuen uns...

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      Fachaustausch: "Krisen und ihre Auswirkungen auf Gewalt gegen Frauen und Fr…

      Im Rahmen des EU-Projekts "TRUST -  Standardisiert anwendbare Formen der Unterstützung und Instrumente in Krisensituationen" lud der Verein AÖF am 15. April 2024 zum Fachaustausch und zur Vernetzungsveranstaltung zum Thema...

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      AÖF am Podium bei Jubiläumstagung „Tatort Arbeitsplatz“

      Jubiläum 15 Jahre „Tatort Arbeitsplatz“: Gewalt in der Arbeitswelt als Spiegel unserer Gesellschaft und was wir dagegen tun können Die Gewerkschaften vida und GPA, die Arbeiterkammer (AK) Wien und der Weiße...

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      Neue Co-Geschäftsführung des Vereins AÖF

      Mit Jänner 2024 haben Maja Markanović-Riedl (rechts im Bild) und Alicja Świtoń gemeinsam die Geschäftsführung des AÖF - Verein Autonome Österreichische Frauenhäuser übernommen. Das gesamte Team des Vereins AÖF bedankt...

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      One Billion Rising Vienna 2024

      Auch 2024 ist der Verein AÖF wieder Teil von:  ONE BILLION RISING VIENNA 2024 RISE FOR FREEDOM – BE THE NEW WORLD Mittwoch, 14. Februar, 15:30, vor dem Österreichischen Parlament, Dr. Karl Renner-Ring...

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      Femizide und Mordversuche 2024

      Details siehe hier.

      Stand: 18.4.2024

      • 8

        Femizide

      • 20

        Mord- versuche / Schwere Gewalt

        Projekt-Partnerschaften

        Die Informationsstelle gegen Gewalt wird gefördert von