Das Europäische Parlament und die Europäische Kommission beschlossen 1998, das Jahr 1999 einer Kampagne gegen Gewalt an Frauen zu widmen. Im Rahmen der Kampagne sollten auf nationaler sowie auf europäischer Ebene Aktionen gegen Gewalt an Frauen stattfinden.
Ziele der Kampagne waren verstärkte Informations- und Bewusstseinsbildungsarbeit sowie das Forcieren von Forschungsarbeiten und Erhebungen von statistischen Daten.
Die Informationsstelle gegen Gewalt des Vereins AÖF hatte bereits 1999 ein Projekt mit ähnlichen Zielen eingereicht, das Zustimmung seitens der EU-Kommission fand. Die damalige Frauenministerin Barbara Prammer sicherte durch Ko-Finanzierung die Durchführung der Kampagne ab, die im Jahre 2000 fortgeführt werden konnte.
Aktivitäten der Kampagne:
- österreichweite Plakataktion im Juni 2000: Prominente Männer sprachen sich öffentlich gegen Gewalt aus: Josef Broukal (am Plakat), Roland Düringer (am Plakat), Sigi Grabner, Frank Hoffmann, Harald Krassnitzer, Willi Resetarits
- verstärkte österreichweite Bewerbung der Frauenhelpline 0800/222 555 (seit 1. Juni 1999 beim Verein AÖF): Produktion von Infofoldern und Plakaten
- Präsentation der White Ribbon-Kampagne (WRC – weltweit größte Männerkampagne gegen Männergewalt) in Kooperation mit der Männerberatung Wien
Aktivitäten für die Zielgruppe "Jugendliche"
- Anti-Gewalt-Comic „Bad Secrets – Halt der Gewalt!“ für Jugendliche zwischen 12 und 16 Jahren (Text: Michaela Haberl, Michaela Melzer, Illustration: Nana Swiczinsky)
- Anti-Gewalt-Club für Jugendliche im Volksgarten Wien (in Kooperation mit Volksgarten friends, Juicy, FM4 und IQ) mit Female Artistics, Kaputtnicks und Waxolutionists, weiblichen Djs, free style und open mic
- Anti-Gewalt-Aktionstag an Schulen in ganz Österreich am 21. Juni 1999, in Kooperation mit dem Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur (ab der 9. Schulstufe)