PA 28.10.2019: Der Verein AÖF hisst die schwarze Fahne und trauert um die 18. Frau, die heuer bereits ermordet wurde

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      Presseinformation

      Der Verein Autonome Österreichische Frauenhäuser (AÖF) hisst heute die schwarze Fahne und trauert um die 18. Frau, die heuer bereits ermordet wurde – gemeinsam mit ihren zwei kleinen Kindern, gestern – wieder – in Niederösterreich.

      Wien, 28.10.2019. Wir können und wollen nicht mehr zur Tagesordnung übergehen! Österreich zählt zu den gefährlichsten Ländern für Frauen. Zu viele Frauen verlieren in Österreich ihr Leben durch Partnergewalt. Sie werden meistens dann ermordet, wenn sie meist lange andauernde Partnergewalt nicht mehr erdulden und ertragen können und endlich den wichtigen Schritt der Trennung und Scheidung wagen. Sie werden ermordet, weil meist auffällige, den Behörden bekannte Täter nicht oder viel zu lange nicht zur Rechenschaft gezogen wurden. Oft bleibt es nicht beim Mord an der Frau, manche Täter „reißen“ auch die eigenen Kinder und Angehörige „mit in den Tod“, wie wir traurigerweise gestern in Kottingbrunn und auch in Kitzbühel miterleben mussten.

      Die schwarze Fahne steht für alle ermordeten Frauen und deren Kinder und Angehörige, die in Österreich heuer bereits ermordet wurden.

      Wir fordern die Regierung und das Land zu einer 18-minütigen Staatstrauer auf! Österreich muss viel mehr Geld in die Sicherheit von Frauen investieren. Wir fordern alle PolitikerInnen im Land auf, ab sofort alles zu tun um Gewalt an Frauen und Kindern zu beenden und Morde zu verhindern.

      Das politische Schweigen und Nichtstun muss ein Ende haben – es muss dringend gehandelt werden! Österreich darf gewaltbetroffene Frauen nicht mehr alleine und im Stich lassen!

      Frauen im ganzen Land müssen wissen, wohin sie sich wenden können, wenn sie Wege aus der Gewalt überlegen. Frauen müssen wissen, dass es eine Frauenhelpline mit der kostenlosen Nummer 0800 222 555 gibt, an die sie sich rund um die Uhr hilfesuchend wenden können. Frauen müssen wissen, dass es ein Frauenhaus in der nächsten Stadt und Umgebung gibt und dass sie jederzeit und sofort einen sichereren Platz finden können. Frauen müssen wissen, dass alle Behörden im ganzen Land rasch und richtig im Sinne des Opferschutzes reagieren. Frauen müssen wissen, dass sie sich vertrauensvoll an die Polizei wenden können. Frauen müssen wissen, dass StaatsanwältInnen alles tun um Täter zur Verantwortung zu ziehen, lückenlos zu ermitteln und Tätern keine Chance zu geben, noch schwerere Gewalt ausüben zu können oder gar einen Mord zu begehen. Frauen müssen wissen, dass das Amt für Kinder- und Jugendhilfe gewaltbetroffene Kinder und Jugendliche schützt und Gewalt an deren Müttern nicht anzweifelt.

      Alle Berufsgruppen, die mit häuslicher Gewalt und Partnergewalt konfrontiert sind, müssen laufend sensibilisiert und geschult werden, damit sie geschlechtsspezifische Gewalt verstehen.

      Weiters benötigt es eine unmittelbar und groß angelegte Bewusstseinskampagne gegen Männergewalt an Frauen. Das kostet Geld! Angesichts der immens hohen Folgekosten von Gewalttaten, benötigt es jährlich mindestens 210 Millionen Euro für effektive und wirksame Präventionsmaßnahmen.

       

      Kontakt:
      AÖF – Verein Autonome Österreichische Frauenhäuser
      Mag.a Maria Rösslhumer
      Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein. 
      Tel.: 0664 793 07 89
      www.aoef.at

       

      Frauenhelpline gegen Gewalt 0800 222 555, rund um die Uhr, anonym, kostenlos und mehrsprachig: www.frauenhelpline.at
      Kinderwebsite: www.gewalt-ist-nie-ok.at
      Onlineberatung für Mädchen und Frauen im Helpchat: www.haltdergewalt.at

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      Femizide und Mordversuche 2024

      Details siehe hier.

      Stand: 22.3.2024

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        Femizide

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        Mord- versuche / Schwere Gewalt

        Projekt-Partnerschaften

        Die Informationsstelle gegen Gewalt wird gefördert von