PA 14.05.2023: Zum Muttertag: UN-Sonderberichterstatterin kritisiert weltweit angewendetes Entfremdungssyndrom „PAS“

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      Presseinformation

      Pünktlich zum heutigen Muttertag: Die UN-Sonderberichterstatterin gegen Gewalt an Frauen und Mädchen kritisiert das weltweit angewendete Entfremdungssyndrom „PAS“ aus 1950 heftig und appelliert an Justiz und Politik – endlich Finger weg davon! Es zerstört Frauen- und Kinderleben.

      Wien, 14.5.2023. Der jüngst veröffentlichte Bericht des UN-Menschenrechtsrates (53. Sitzung, Agenda Punkt 3) kommt darin zum eindeutigen Ergebnis, dass die jahrzehntelange Anwendung des Entfremdungssyndroms PAS, auf einer Pseudotheorie beruht, aber diese unwissenschaftliche Praxis weltweit unzähligen Müttern und Kindern unbeschreibliches Leid zugefügt hat. Das Entfremdungssyndrom PAS, eine „Lehre“ von Gardener aus dem Jahr 1950, die von der heutigen Wissenschaft wegen seiner totalitären Ausrichtung kritisiert wird, hat sich aber dennoch in unseren Gerichtssälen etabliert.

      Frau Reem Alsalem, die UN-Sonderberichterstatterin gegen Gewalt an Frauen und Mädchen und ihre Ursachen und Folgen, hat über 1000 Obsorgeverfahren erhalten, akribisch ausgewertet und analysiert und zeigt in diesem Bericht auf, dass häusliche Gewalt, sexueller Missbrauch an Kindern, Kinderpornografie von der Justiz und staatlichen Behörden oft gänzlich ignoriert wurden, dass Mütter, die sich von ihren gewalttätigen Partnern und Kindesvätern trennen wollten, weiterhin Kontakten ausgeliefert waren. Auch in Österreich sind viele Mütter und deren Kinder mit langen Gerichtsverfahren und (re-)traumatisierenden Gutachten und Urteilen konfrontiert, wo häusliche Gewalt vollkommen ausgeklammert wird, wo der Wille des Kindes nicht akzeptiert wird, das Kindeswohl schwer gefährdet wird und diese Kinder oft lebenslang darunter leiden. Kindesabnahmen von der Mutter hin zum gewaltbereiten Vater, Zwangskontakte und Zwangsunterbringungen zum Elternteil, vor dem Kinder Angst haben, ist tägliche Gerichtspraxis. Traurige Tatsachen, die die Frauenhäuser, Frauenhelpline, Frauenberatungsstellen und Opferschutzexpertinnen bestätigen und immer wieder anprangern und politische Verbesserungen fordern. Dieser erschütternde Bericht wird dem Menschenrechtsrat übergeben mit dem dringenden Appell an Politik und Justiz, an RichterInnen, GutachterInnen und Co., dieses Pseudosyndrom nie wieder anzuwenden.

      Der Verein AÖF schließt sich diesem Appell an und fordert auch, die unwissenschaftlichen Begriffe wie Erziehungsunfähigkeit und Bindungsintoleranz aus allen Gutachten und Gerichtsurteilen zu entfernen.

       

      Der Bericht auf Deutsch (Google-Übersetzung): Link 

      Der Bericht im Original: Link

      OTS-Aussendung: Link

       

      Kontakt:

      Mag.a Maria Rösslhumer

      Geschäftsführerin AÖF - Verein Autonome Österreichische Frauenhäuser 

      Tel.: 0664 793 07 89

      Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein.

      www.aoef.at 

       

       

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