PA 16.08.2022: Ein Jahr Taliban-Schreckensherrschaft. Ein Jahr massivste Gewalt und Menschenrechtsverbrechen an Frauen*, aber alle schauen weg! Wir fordern Freiheit und Befreiung

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      Presseinformation

      Ein Jahr Taliban-Schreckensherrschaft
      Ein Jahr massivste Gewalt und Menschenrechtsverbrechen an Frauen*, aber alle schauen weg! Wir fordern Freiheit und Befreiung!

      Wien, 16.8.2022. Gestern vor einem Jahr haben die fundamentalistischen Taliban die Macht in Afghanistan übernommen und alle schrecklichen Befürchtungen sind eingetroffen. Viel mehr noch, die Taliban zeigen ihr wahres menschenverachtendes, frauenverachtendes, patriarchales und kriminelles Gesicht. Einer der ersten reaktionären Aktionen der Taliban war der Ausschluss von Frauen* aus allen sozialen und gesellschaftlichen Bereichen, wie Schule und Arbeit. Schnell wurden die islamistischen Scharia-Gesetze wiedereingeführt und Frauen* somit das Selbstbestimmungsrecht auf Körper und Kleidung entzogen.

      Laut Medienberichten, Amnesty International und Frauenrechtsorganisationen herrschen in diesem Land ausschließlich nur noch Elend, Hunger, Armut, Chaos, Krankheiten, Seuchengefahr, Angst, politische Verfolgung, Folter sowie systematische Versklavung von Frauen*, sexuelle Ausbeutung und tagtägliche schwerste Gewalt und Menschenrechtsverbrechen an Frauen* und Kindern. Es gibt so gut wie keine Medikamente, medizinische Versorgung, frisches Wasser oder Lebensmittel. Es gibt so gut wie kein Entkommen aus diesem Regime. Viele Menschen sterben und bangen tagtäglich um ihr Leben.

      Wegschauen bedeutet Zustimmung und Akzeptanz von Gewalt und Verbrechen
      Das Schrecklichste dabei ist, dass die Taliban ohne internationalen Widerstand die Macht ergreifen, das Land erobern konnten und die ganze Welt, alle Regierungen dieser Erde diese Verbrechen seit Anfang an dulden, ignorieren und Frauen*, Kinder und die gesamte Bevölkerung im Stich lassen.

      Wir fordern die sofortige Befreiung und Freiheit für Frauen
      Wir vom Verein AÖF und das Team von „StoP-Stadtteile ohne Partnergewalt“ fordern die sofortige Befreiung, die Freiheit von Frauen* und ihren Angehörigen. Wir fordern Friede, Demokratie und vor allem das Ende der Gewalt an Frauen* und das Ende dieses faschistischen Regimes.

      „StoP-Stadteile ohne Partnergewalt“ ist ein demokratisches, feministisches und zivilgesellschaftliches Gewaltpräventionsprojekt, welches der Verein AÖF - Autonome Österreichische Frauenhäuser Anfang 2019 in Wien etabliert hat und österreichweit in 25 Stadtteilen ausgebaut hat.

      Die Botschaft von StoP lautet „Hinschauen und nicht Wegschauen bei Gewalt an Frauen* und Zivilcourage ausüben nach dem Motto: Was sagen. was tun.“

      Ziel von StoP ist es alle Menschen, insbesondere Nachbar*innen einzuladen, sich aktiv für Frauenrechte, echte Gleichstellung und sich gegen Femizide, häusliche Gewalt an Frauen und Kindern, sowie Partnergewalt zu engagieren. StoP ist eine Bewegung, die die Zivilgesellschaft einbindet, um Gewalt an Frauen* und Kindern zu stoppen.

      Wir fragen nach und appellieren erneut
      Bereits vor einem Jahr hat das Team von StoP gemeinsam mit zahlreichen Frauenrechtsorganisationen an die Österreichische Regierung appelliert und sie aufgefordert, rasch zu handeln, international zusammenzuarbeiten, Afghanistan vor den Terroristen zu schützen, Frauenleben zu retten und Menschen aus Afghanistan das Recht auf Asyl zu gewährleisten und zahlreiche Schutz- und Sicherheitsmaßnahmen zu treffen.

      Wir fragen hiermit nach: Was ist diesbezüglich passiert? Was ist von diesen Forderungen umgesetzt worden? Wie setzt sich Österreich international für den Frieden in Afghanistan ein?

      StoP fordert die gesamte Österreichische Regierung auf, Frauen* und Kinder und ihre Angehörigen in Afghanistan umgehend zu befreien, zu unterstützen und sie nicht im Stich zu lassen! Österreich hat die Pflicht zu handeln und muss Verantwortung übernehmen!

      Das StoP-Team
      Maria Rösslhumer, Gesamtkoordinatorin von StoP
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      www.stop-partnergewalt.at

       

      Kontakt:
      AÖF - Verein Autonome Österreichische Frauenhäuser
      Mag.a Maria Rösslhumer
      Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein.
      Tel.: 0664 793 07 89
      www.aoef.at

       

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      Femizide und Mordversuche 2024

      Details siehe hier.

      Stand: 15.4.2024

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        Femizide

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        Mord- versuche / Schwere Gewalt

        Projekt-Partnerschaften

        Die Informationsstelle gegen Gewalt wird gefördert von