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      Presseinformation

      22. Femizid! Frauen werden der Reihe nach ermordet. Wo bleibt der Aufschrei der Regierung?

      Der Verein AÖF fordert eine sofortige Gesamtstrategie zur Beendigung der Femizide und die Etablierung von "StoP-Stadteile ohne Partnergewalt" in allen Gemeinden

      Wien, 21.10.2023. Wir sind vollkommen geschockt und erschüttert. Zwei Frauen wurden von gestern auf heute, bzw. innerhalb eines Tages ermordet. Sie wurden Opfer von Männergewalt, wie so viele andere Frauen auch. Immer mehr Frauen leben in „High Risk- Situationen“. Femizide und Mordversuche steigen wieder sukzessive an. 2023 sind es bereits 22 Femizide und 37 Mordversuche.

      Aber was macht die Regierung? Sie schweigt. Sie ignoriert jeden Femizid. Es gibt kein Wort der Empörung, keine Empathie, kein Mitgefühl für die Angehörigen, keinen Aufschrei! Gewalt an Frauen wird verharmlost, obwohl es die größte Krise unserer Demokratie und Gesellschaft ist. Das ist Täterschutz und eine Form der Frauenverachtung.

      Es fehlt an einer Gesamtstrategie im Gewaltschutz und bei der Umsetzung der Istanbul-Konvention. Regierung, Bund und Länder arbeiten nicht gut zusammen. Alle sollte gemeinsam strategisch wirksame und nachhaltige Maßnahmen zur Beendigung der Gewalt setzen, wie z.B. einen Nationalen Aktionsplan gegen Gewalt an Frauen und an einer tatsächlichen Gleichstellung von Frauen und Mädchen. Gewalt an Frauen erfährt nur eine „Oberflächenbehandlung“. Das tiefsitzende Patriarchat mit den toxischen Verhalten und frauenverachtenden Einstellungen wird nicht an den Wurzeln gepackt und politisch prioritär behandelt. Damit sich radikal und fundamental etwas ändert, müsste viel Geld investiert werden, aber auch das passiert nicht.

      Informationskampagnen wirken nicht, solange sie nicht breit aufgestellt sind. Die große Bewusstseinskampagne "StoP-Stadtteile ohne Partnergewalt" hingegen steht auf mehreren Säulen und ist daher effizient und wirksam. StoP sollte daher in allen 2000 Gemeinden angesiedelt werden, so dass Männergewalt an Frauen keine Chance mehr hat. Die Umsetzung würde 81 Millionen Euro pro Jahr kosten. Das ist ein Bruchteil von 250 Millionen Euro, die wir seit Jahren für die Gewaltprävention fordern. www.stop-partnergewalt.at


      Kontakt:
      Maria Rösslhumer, Geschäftsführerin des Vereins AÖF und Koordinatorin von "StoP-Stadteile ohne Partnergewalt" in Österreich
      Tel.: 0664 793 0789
      E-Mail: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein. 

       

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      Presseinformation

      Der StoP-Männerlauf gegen Gewalt an Frauen und Kindern geht in die 3. Runde. Lauf auch Du mit und setze ein Zeichen!

      3. StoP-Männerlauf

      Wien, 25.9.2023. StoP - Stadtteile ohne Partnergewalt veranstaltet am 27. September 2023 den 3. Männerlauf. Dieser findet dieses Mal in Simmering statt und umfasst eine Strecke von ca. 5 km. Gelaufen wird nicht nur zum Spaß und zur sportlichen Betätigung, sondern auch für ein Ende der Femizide in Österreich. Bei dem Männerlauf geht es vor allem darum, dass Männer ein klares Zeichen gegen Gewalt an Frauen und Kindern setzen. Alle Teilnehmer werden vor dem Start kostenlos mit StoP-T-Shirts und/oder Flaggen ausgestattet. Wem es nicht möglich ist, zu laufen, kann auch mitradeln oder ein anderes nicht-motorisiertes Fortbewegungsmittel verwenden. Der Männerlauf ist kein Wettbewerb, sondern ein kooperatives Sportevent und ist daher für (fast) alle Fitnesslevels geeignet.

      Sei auch Du dabei und zeig Zivilcourage gegen Partnergewalt!

      • Wann: 27. September 2023, ab 18:30
      • Wo: Simmeringer Platz (S+U Bahnstation Simmering), 1110 Wien

      Der Männerlauf findet bereits zum dritten Mal statt. Der erste Lauf wurde am 1. Dezember 2022 im Rahmen der 16 Tage gegen Gewalt an Frauen und Mädchen veranstaltet. Beim zweiten Lauf am 12. April 2023 konnte die Teilnehmerzahl versechsfacht werden. Die Idee für den Männerlauf entstand im Rahmen der Männertische in Margareten.

      Ein Schwerpunkt bei der StoP-Gemeinwesenarbeit gegen Partnergewalt ist die Mitwirkung von Männern.

      StoP arbeitet mit Männern, die zu einer Verbesserung der Gesellschaft beitragen und Gewalt an Frauen und Kindern sowie Femizide verhindern wollen. Männer verbünden sich bei StoP feministisch und solidarisch mit aktiven Nachbarschaften und Frauenorganisationen, nehmen eine klare Haltung gegen häusliche Gewalt ein und zeigen Zivilcourage gegen Partnergewalt. StoP arbeitet an einer feministischen Männerbewegung gegen das Patriarchat und für einen grundlegenden Wandel in unserer Gesellschaft. Durch den Männerlauf soll darauf aufmerksam gemacht werden, dass es viele Männer gibt, die Gewalt an Frauen und Kindern nicht tolerieren. Am Männerlauf teilzunehmen, ist ein großartiger Beitrag zum Gewaltschutz in Österreich, doch es ist nur der erste Schritt. Diese Aktion soll ein Anreiz für Männer sein, um sich bei den Männertischen in den Bezirken zu beteiligen, sich mit dem Thema Partnergewalt auseinandersetzen und Aktionen zu organisieren, um darauf aufmerksam zu machen und sie zu verhindern. Nur durch eine breite Bewegung ist es möglich, die vorwiegend von Männern ausgehende Gewalt an Frauen zu beenden.

      Was ist StoP?

      Das Nachbarschaftsprojekt StoP-Stadtteile ohne Partnergewalt setzt sich – durch zahlreiche Aktivitäten – zum Ziel, Partnergewalt und häusliche Gewalt an Frauen und Kindern zu stoppen und zu verhindern. Die Zielgruppen bei StoP sind Nachbar*innen und Multiplikator*innen aller Altersgruppen, Nationalitäten, Geschlechter und Religionen. Mit den Frauen- und Männertischen, aber auch aktivierenden Gesprächen an Wohnungstüren wollen wir viele Menschen erreichen und sie dazu ermutigen, Zivilcourage gegen Partnergewalt auszuüben. Das StoP-Projekt wurde von Prof.in Sabine Stövesand an der HAW in Hamburg konzipiert und wird in Österreich vom AÖF - Verein Autonome Österreichische Frauenhäuser koordiniert.

      Mehr Informationen unter www.stop-partnergewalt.at.

      Kontakte:

      Mag.a Maria Rösslhumer

      Geschäftsführerin des AÖF - Verein Autonome Österreichische Frauenhäuser und Gesamtkoordinatorin von StoP-Österreich

      E-Mail: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein.

      Tel.: 0664 793 07 89

      Mario Depauli

      Koordinator für feministische StoP-Männerarbeit in Wien Simmering

      E-Mail: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein.

      Tel.: 0660 461 93 68

       

      StoP wird dankenswerterweise finanziert von:

      Bundesministerium für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz

      Fonds Gesundes Österreich, FGÖ

      Wiener Gesundheitsförderung, WiG

      Bundesministerium für Inneres, GEMEINSAM.SICHER

       

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      Presseinformation

      Männergewalt an Frauen ist die größte Krise der Demokratie

      Eine ernsthafte Aufarbeitung der Täterschaft und ein konsequenter Umgang mit Tätern fehlt bisher in Österreich

      Wien, 15.9.2023. Männergewalt hat in Österreich seit Anfang des Jahres erneut 17 Frauenleben und 34 Mordversuche gefordert. Aber anstatt Täter ernsthaft zur Verantwortung zu ziehen, werden betroffene Frauen beschuldigt. Aber anstatt hinzuschauen, es ernsthaft anzugehen, wird weggeschaut, wird verdrängt, es wird abgelenkt. Einer der Hauptgründe, warum das massive Ausmaß der Männergewalt an Frauen kein Ende nimmt.

      Der österreichische Filmmacher Günter Schwaiger appelliert seit Jahren, sich mit diesem Phänomen auseinanderzusetzen und zieht auch Parallelen in seinem jüngst erschienenen Film „Wer hat Angst vor Braunau“ und sagt „In einer Gesellschaft, in der seit dem Zweiten Weltkrieg bis heute die meisten NS-Täter straffrei geblieben sind, muss zwangsläufig eine gewisse “Täter-Toleranz” zur Denkgewohnheit geworden sein. Statt hinzuschauen, wurde und wird einfach weggeschaut. Diese Art von "Nachsichts-Mechanismus" scheint auch in Bezug auf Täter von Gewalt gegen Frauen bis heute wirksam zu sein.

      Und so wie Rassismus und Antisemitismus nie ganz verschwunden sind, ist auch das patriarchale Denken und Handeln in Österreich keineswegs Teil der Vergangenheit. Am Extremsten zeigt sich das in der Gewalt gegen Frauen, die in ihrem Kern nicht auf emotionalen Impulsen oder ungewollter Eskalation beruhen, sondern auf der bewussten oder unbewussten männlichen Überzeugung, dass eine Frau nicht das Recht hat frei zu sein“.

      Günter Schwaiger beschäftigt sich seit Jahren mit den Ursachen und Auswirkungen der Gewalt an Frauen und Kindern. Seine berührenden Filme „Martas Koffer“ (2013) und „Der Taucher“ (2019) zeigen die verzweifelte Lage von betroffenen Frauen und Kindern und diese Filme sind ein Appell, dieses tiefsitzende patriarchale System zu unterbrechen.

      Günter Schwaiger ist auch ein langjähriger Verbündeter von „StoP - Stadtteile ohne Partnergewalt“ im Verein AÖF, wo wir vor allem an die verantwortliche Politik und den männlichen Teil der Bevölkerung appellieren, sich zu engagieren. Auch hier stellt der Filmemacher Günter Schwaiger unmissverständlich klar: „Viele Männer glauben, wenn sie selbst nicht gewalttätig sind, geht sie das Thema nichts an. Doch gerade wir Männer müssen uns damit befassen, wir sind verantwortlich für diese Gewalt. Es ist natürlich sehr schmerzhaft. Auch ich hatte Berührungsängste, weil man schnell das Gefühl bekommt, dass man da in Abgründe blickt. Das Problem wird man aber nur lösen können, wenn wir Männer uns endlich in den Spiegel sehen – da geht kein Weg daran vorbei“ (Günter Schwaiger, Zitat aus einem Interview mit Der Standard am 2.12.2019).

       

      Kontakt:

      Mag.a Maria Rösslhumer
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      Presseinformation

      Frauenverachtendes 10-Sekunden-Urteil in Italien: Verein AÖF fordert Opferschutz anstatt Täterschutz von Justiz und Behörden!

      Polizei und Justiz sind auch hierzulande täterschutzorientiert.

      Wien, 18.7.2023. Der Freispruch eines Gewalttäters im Fall von sexueller Gewalt empört viele Menschen, vor allem Frauen! Entgegen der Forderung der Staatsanwaltschaft nach einer Haftstrafe von dreieinhalb Jahren hat das Gericht einen Mann, der einer Schülerin in die Hose gegriffen hatte, vom Vorwurf der sexuellen Belästigung freigesprochen, mit der absurden Begründung, dass „die Tat nur 10 Sekunden gedauert“ hätte. Das ist eindeutig Täterschutz! Sexuelle Belästigung bzw. sexuelle Gewalt bleibt eine Straftat und ist klar zu verurteilen, egal wie lange die Tat gedauert hat. Dieses skandalöse Urteil ist ein Paradebeispiel täterzentrierter Justiz.

      Auch in Österreich erleben wir oft, dass mit Gewalttätern seitens Polizei und Justiz sehr nachsichtig umgegangen wird, aber betroffenen Frauen gegenüber sehr hart. Sie werden stattdessen „bestraft“, ihnen wird nicht geglaubt, sie werden nicht ernstgenommen, die Tat verharmlost und es wird ihnen vorgeworfen, „dass sie sich ja nicht gewehrt hätten“. Bekannte Mechanismen bei Gewalt an Frauen (z.B. mögliche Schockstarre seitens des Opfers bei Übergriffen) werden ignoriert und sogar gefährliche Täter werden meistens nur auf freiem Fuß angezeigt anstatt in U-Haft genommen. Viele Anzeigen werden zu schnell eingestellt. Täter werden oft freigesprochen und wenn es doch zu einer Verurteilung kommt, wird das gesetzlich vorgegebene Strafmaß nicht ausgeschöpft.

      Diese unsäglichen Praktiken müssen ein Ende haben! Wir verlangen eine klare und eindeutige Haltung gegen jede Form der Gewalt an Frauen! Fehlurteile gegen Opfer müssen Konsequenzen haben. Wir verlangen regelmäßige verpflichtende Schulungen für Polizei und Justiz, eine klare Strafverfolgung von Gewalttaten an Frauen, inkl. lückenloser Ermittlungen und Beweisführung und ggf. auch die Anwendung der U-Haft für gefährliche Täter. Wir fordern eine Dauersensibilisierung aller Richter*innen und Justizbeamt*innen für die Folgen von Traumatisierung durch verpflichtende Fortbildungen und klare Richtlinien bei Gewalt an Frauen und Kindern. Die Maßnahmen der Istanbul-Konvention, das Übereinkommen des Europarats zur Verhütung und Bekämpfung von Gewalt gegen Frauen und häuslicher Gewalt (2013 von Österreich ratifiziert), müssen lückenlos umgesetzt werden. Es braucht endlich effektiven Opferschutz anstatt Täterschutz!

       

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      Presseinformation

      StoP-Margareten begeht den 100. Männertisch gegen Partnergewalt

      Ein Erfolg, aber es ist noch viel zu tun

      Wien, 10.7.2023. Häusliche Gewalt an Frauen und Kindern und die vielen Femizide in Österreich sind unerträglich und müssen gestoppt werden. Dafür setzen sich Männer bei „StoP-Stadteile ohne Partnergewalt“ seit fünf Jahren in Wien Margareten ein, sie setzen öffentliche Zeichen, sie zeigen Zivilcourage gegen Partnergewalt.

      Am Donnerstag, dem 13. Juli um 17 Uhr laden die StoP Männer zum 100. StoP-Männertisch gegen „Partnergewalt ein. Das Engagement von Männern in der Gewaltprävention ist ein Novum und vor allem ein wichtiger Meilenstein in der bereits fünfjährigen Geschichte von StoP - Stadtteile ohne Partnergewalt in Margareten, dort wo StoP in Wien bzw. Österreich begonnen hat. Die sogenannten StoP-Männertische sind offene Gesprächsrunden, wo sich Männer kritisch mit patriarchalen Strukturen, Verhalten, Männlichkeiten, Partnergewalt und Feminismus auseinandersetzen und sich aktiv gegen Gewalt an Frauen und Femizide einsetzen. Nach dem StoP-Motto: Was sagen. Was tun. 

      Was heißt Männerarbeit bei StoP?

      Männerarbeit bei StoP ist feministische Arbeit. Die StoP-Männer verstehen sich als Verbündete von Frauen und Frauenorganisationen im Kampf gegen häusliche Gewalt. Sie sind positive Role-Models für die Gesellschaft, für die Jugend, für andere Männer. Sie wollen einen Betrag zur grundlegenden Veränderung in Beziehungen und Partnerschaften beitragen. Bei StoP werden Projekte und Bewusstseinskampagnen entwickelt, um auf Partnergewalt und Femizide aufmerksam zu machen. Es werden Methoden der Zivilcourage in der Nachbarschaft gelernt, geübt und aufgezeigt. Es werden interessante Diskussionen z.B. über die Ursachen, Folgen, Mythen der geschlechtsspezifischen Gewalt an Frauen, sowie Täterstrategien geführt, gegenseitige Unterstützungsnetzwerke geschaffen für jeden, der sich beteiligen will.

      StoP-Männertische starteten Männerlauf gegen Partnergewalt

      Bei uns kann und soll sich jede*r mit eigenen Ideen zu Diskussionsabenden und Aktionen in der Öffentlichkeit einbringen. Die Initiative für den StoP-Männerlauf gegen Partnergewalt kam von Teilnehmern des Männertisches“, sagt Jan Wunderlich, Koordinator für feministische Männerarbeit in Wien Margareten. Er ist stolz auf das bereits Erreichte und freut sich auf die nächsten 100 StoP-Männertische.

      Weitere wichtige Aktivitäten im Rahmen der feministischen Männerarbeit sind beispielsweise die StoP-Männerläufe gegen Partnergewalt am 27. September in Simmering und am 30. November um den Ring. Darüber hinaus bietet StoP ein kostenloses Seminar für mehr Zivilcourage bei Partnergewalt, das speziell an Männer gerichtet ist. Die nächste Möglichkeit zur Teilnahme ist am 12. oder 13. Oktober. Melden Sie sich heute noch an unter Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein..

      Gehalten wird dieses Seminar von den drei feministischen Männerkoordinatoren Jan Wunderlich (zuständig für Margareten), Mario Depauli (zuständig für Simmering) und Nikolas Becker (zuständig für Penzing), gemeinsam mit Maria Rösslhumer, AÖF-Geschäftsführerin und StoP-Gesamtleitung.

      StoP - Stadtteile ohne Partnergewalt ist ein gemeinwesenorientiertes Gewaltpräventionsprojekt, das von Prof.in Dr.in Sabine Stövesand an der HAW in Hamburg entwickelt wurde. Seit 2019 wird das Projekt auch in Österreich erfolgreich durchgeführt und ist mittlerweile an insgesamt 28 Standorten in allen Bundesländern vertreten. Die StoP-Gesamtkoordination obliegt dem AÖF - Verein Autonome Österreichische Frauenhäuser.

      Kontakt:

      Jan Wunderlich
      Koordinator für feministische Männerarbeit in Wien Margareten
      Tel.: 0660 917 1912
      E-Mail: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein.

      Links:

      StoP - Stadtteile ohne Partnergewalt | Österreich – Stadtteile gegen Partnergewalt
      AÖF - Verein Autonome Österreichische Frauenhäuser

      StoP wird in Österreich vom Bundesministerium für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz, BMSGPK, Fonds Gesundheit Österreich, FGÖ und Wiener Gesundheitsförderung, WiG finanziert.

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      Presseinformation

      Erfolgsprojekt „StoP - Stadtteile ohne Partnergewalt” wird verlängert

      Sozialministerium investiert 1,2 Millionen Euro – Zahl der Standorte wird erhöht

      Wien, 26.6.2023. Rund 1 Million Frauen in Österreich haben bereits körperliche oder sexuelle Gewalt durch einen Partner oder Ex-Partner erlebt. Etwa doppelt so viele waren Opfer psychischer Gewalt. Das Sozialministerium hat nun die Förderung des Erfolgsprojekts „StoP - Stadtteile ohne Partnergewalt” um ein Jahr verlängert, gab Sozialminister Johannes Rauch bei einer Pressekonferenz in Bregenz bekannt. Die beiden Trägerorganisationen erhalten bis Mitte 2024 insgesamt 1,2 Millionen Euro. Die Zahl der StoP-Standorte soll von 25 auf 28 leicht steigen. „Gewaltprävention muss ganz oben auf der politischen Agenda stehen. Nur wenn Partnergewalt aktiv angesprochen wird, kann den betroffenen Frauen geholfen werden“, betont Sozialminister Rauch.

      Häusliche Gewalt ist keine Privatsache

      Das eigene Zuhause ist für viele Frauen immer noch der gefährlichste Ort. Häusliche Gewalt passiert aber meist nicht unbemerkt. Die Nachbarschaft hört oder sieht in vielen Fällen die Anzeichen. Hier setzt das Projekt „StoP - Stadtteile ohne Partnergewalt” an. Es zeigt auf, was jede und jeder tun kann, um häusliche Gewalt zu verhindern.

      Das Projekt wurde in Hamburg entwickelt, das erste Pilotprojekt in Österreich startete 2019 in Wien. Seither wird an einem flächendeckenden Ausbau in ganz Österreich gearbeitet. Derzeit gibt es Projekte an 25 Standorten in allen neun Bundesländern. Die Zahl soll in den kommenden Monaten auf 28 Standorte leicht wachsen.

      Die österreichweite Koordination und Umsetzung des Projekts StoP erfolgt durch den Verein Autonome Österreichische Frauenhäuser (AÖF) in Kooperation mit Frauenhäusern, Frauenberatungsstellen, Verein Footprint und Bewohnerservice in Salzburg. In Vorarlberg ist das Institut für Sozialdienste (ifs) Projektträger. Das Sozialministerium hat nun die Förderungen bis Mitte 2024 verlängert. Der Verein Autonome Österreichische Frauenhäuser erhält 995.000 Euro, das ifs in Vorarlberg 225.000 Euro. Insgesamt wurde das Budget des Sozialministeriums für Maßnahmen gegen Männergewalt heuer von vier auf sieben Millionen Euro deutlich erhöht.

      Bewusstseinsbildung für mehr Zivilcourage

      Das Projekt StoP macht mit Veranstaltungen, Türgesprächen und Aktionen auf das Problem der häuslichen Gewalt aufmerksam. Allein im letzten Jahr konnten damit österreichweit rund 60.000 Menschen erreicht werden. StoP setzt da an, wo häusliche Gewalt passiert: am Wohnort, in der Nachbarschaft. Ziel ist es, die Nachbarschaft einzubinden, Verantwortungsgefühl zu entwickeln und Zivilcourage zu fördern. Kernaufgabe ist der Aufbau nachbarschaftlicher Aktionsgruppen, das Planen von Aktionen und die kontinuierliche Öffentlichkeitsarbeit vor Ort. Auch die individuelle Unterstützung für gewaltbetroffene Frauen, Kinder und Jugendliche zählt zu den Aufgaben.

      „Aus Angst oder Unsicherheit schweigen Augen- oder Ohrenzeugen von Gewalt noch immer viel zu oft. Gewalt gegen Frauen hat verheerende Folgen für die Opfer. Umso wichtiger ist es, dass Projekte wie StoP das Umfeld animieren, Verantwortung zu übernehmen und Zivilcourage zu zeigen”, betont Sozialminister Johannes Rauch. „‘StoP - Stadtteile ohne Partnergewalt’ ist ein Erfolgsprojekt und eine wichtige Säule unserer Maßnahmen zur Gewaltprävention.”

      „StoP ist ein neuer Meilenstein in der Opferschutzarbeit, es ist aufsuchende und niederschwellige Gemeinwesenarbeit, bei der präventiv viele Menschen und vor allem viele Betroffene erreicht werden können. Ein Schwerpunkt ist auch die feministische Männerarbeit. Männer, die sich kritisch mit dem Patriarchat und mit Männlichkeiten auseinandersetzen, werden von StoP eingeladen, mitzumachen und sich gegen Partnergewalt zu engagieren. StoP braucht dringend eine langfristige finanzielle Absicherung, damit die wichtige Gewaltpräventionsarbeit weitergeführt und flächendeckend etabliert werden kann“, so Maria Rösslhumer, Geschäftsführerin des Vereins AÖF und Koordinatorin von StoP Österreich.

      Verdoppelung der Standorte in Vorarlberg – Ausrollung international geplant

      Bei einer Pressekonferenz in Vorarlberg wurden zwei Jahre nach dem erfolgreichen Start in Bregenz und Hohenems am Montag Lustenau und Feldkirch als neue StoP-Standorte präsentiert. Auch international findet StoP immer mehr Verbreitung: Das Projekt soll in den nächsten zwei Jahren in den Partnerländern Belgien, Frankreich, Rumänien und Tschechien etabliert werden. Das BMSGPK unterstützt den Projektträger-Verein AÖF auch bei diesem Vorhaben.

      Links:

      StoP - Stadtteile ohne Partnergewalt | Österreich – Stadtteile gegen Partnergewalt
      AÖF - Verein Autonome Österreichische Frauenhäuser


      Kontakt:

      Mag.a Maria Rösslhumer
      Geschäftsführerin AÖF - Verein Autonome Österreichische Frauenhäuser und Leitung von StoP Österreich
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      Tel.: 0664 793 07 89
      www.aoef.at       
      www.stop-partnergewalt.at

      Bundesministerium für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz (BMSGPK)
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      www.sozialministerium.at

      StoP wird in Österreich vom Bundesministerium für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz, BMSGPK, Fonds Gesundheit Österreich, FGÖ und Wiener Gesundheitsförderung, WiG finanziert.

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      Presseinformation

      11. und 12. Femizid 2023 zeigt dringende Notwendigkeit von StoP auf!

      „StoP - Stadtteile ohne Partnergewalt” fordert einen flächendeckenden Ausbau der Gemeinwesenarbeit gegen Partnergewalt. Die bisherige Resonanz aus der Bevölkerung sowie die anhaltende Gewalt zeigen, Femizide müssen gestoppt werden! StoP muss oberste politische Priorität werden!

      Wien, 19.6.2023. Tieftraurig und bestürzt müssen wir einen weiteren Fall von schwerer Partnergewalt verzeichnen. Wieder wurden zwei Frauen mutmaßlich von einem Mann ermordet. Die Polizei stellte im Bezirk Murau in der Steiermark fest, dass ein Mann vermutlich zuerst seine Ehefrau, eine weitere Frau und dann sich selbst erschossen hatte. Dieses Gewaltverbrechen unterstreicht die anhaltende Notwendigkeit von Kampagnen wie StoP, um das Bewusstsein für häusliche Gewalt zu schärfen.

      Auch die große Resonanz in der Bevölkerung zeigt, dass ein Bedarf nach mehr Gewaltpräventionsmaßnahmen besteht. Die aufsuchende StoP-Arbeit hat im vergangenen Projektjahr eine große Reichweite erzielt. Knapp 57.000 Menschen konnte StoP gewinnen, um über häusliche Gewalt zu sprechen, sich über Methoden der Zivilcourage zu informieren oder sich aktiv an StoP-Aktionen zu beteiligen. Diese sozialraumorientierte Arbeit kann ein Dauerbewusstsein erwirken und nachhaltig Partnergewalt und häusliche Gewalt bekämpfen.

      Feministische Männerarbeit bei StoP

      StoP muss flächendeckend ausgerollt werden, aber auch die feministische Männerarbeit. Sie ist ein Schwerpunkt von StoP, um effektiv gegen Männergewalt vorzugehen. Drei männliche StoP-Projektkoordinatoren in Wien und weitere in den Bundesländern engagieren sich für ein Ende der geschlechtsspezifischen Gewalt. Sie zeigen Zivilcourage gegen Partnergewalt, indem sie sich klar positionieren, toxisches Verhalten anprangern und Männer ermutigen sich in die Gewaltprävention einzubringen.

      Um Femiziden ein Ende zu setzen und einen grundlegenden Wandel gegen das Patriarchat zu erreichen braucht es Männer, die positive Vorbilder sind und zeigen, dass Feminismus auch Männersache ist. Je mehr Männer etwas sagen und etwas tun, desto eher erreichen wir das Ziel, Frauen und Kindern ein gewaltfreies Leben zu ermöglichen. Mach auch du mit bei der StoP-Männerarbeit, hier findet man die Aktivitäten und alle Kontakte: stop-partnergewalt.at/maennerarbeit/

      Jahresbilanz 2022/23

      Zwischen Juni 2022 und Mai 2023 konnte StoP insgesamt 148 Frauentische, 22 Männertische und 52 Nachbarschaftstische veranstalten, die in Summe 1.343-mal besucht wurden. Zudem wurden aktivierende Gespräche an den Türen und bei Veranstaltungen mit 2.614 Personen durchgeführt.

      Darüber hinaus organisierte StoP 225 Veranstaltungen und beteiligte sich an 162 weiteren Events, an denen insgesamt 44.561 Menschen teilnahmen. Durch Netzwerkaktivitäten, Seminare und Vorträge wurden zusätzlich 8.478 Menschen erreicht.

      Diese Bilanz zeigt, dass das Bedürfnis nach Gemeinwesenarbeit zur Gewaltprävention groß ist. Nachbar*innen wollen sich gegen Partnergewalt und häusliche Gewalt engagieren, um schwere Gewaltverbrechen, wie sie sich letzte Woche in der Steiermark zugetragen haben, zu verhindern.

      Sollten Sie von Gewalt betroffen sein oder jemanden kennen, der oder die von Gewalt betroffen sein könnte, wenden Sie sich bitte an die Frauenhelpline unter der Nummer 0800 222 555 oder an die Onlineberatung www.haltdergewalt.at.

       

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      Femizide und Mordversuche 2024

      Details siehe hier.

      Stand: 22.3.2024

      • 7

        Femizide

      • 14

        Mord- versuche / Schwere Gewalt

        Projekt-Partnerschaften

        Die Informationsstelle gegen Gewalt wird gefördert von