Presseaussendungen der Frauenhäuser

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      Leiterinnen der AÖF-Frauenhäuser appellieren an die Vernunft und zur Zurücknahme der geplanten Ausschreibung. Es trifft betroffene Frauen und Kinder!

      Leiterinnen Frauenhaeuser AOEF

      Gestern am 20.2.2020 fand das regelmäßig stattfindende Leiterinnentreffen der AÖF-Frauenhäuser in Innsbruck statt. Die Leiterinnen sind sehr besorgt über die erschreckende und besorgniserregende Entwicklung in Salzburg. Alle autonomen Frauenhäuser stehen geschlossen hinter den drei Frauenhäusern in Salzburg. Die öffentliche Ankündigung einer Ausschreibung trifft vor allem gewaltbetroffene Frauen und Kinder und ist ein fatales Signal. Sie werden höchst verunsichert!

      Daher appellieren die Leiterinnen nochmals, die Ausschreibung zurücknehmen. Die Frauenhäuser und der Gewaltschutz sind zeitgemäß. Nicht aber das hohe Ausmaß der Gewalt an Frauen und Kinder im 21. Jahrhundert!

      Einer angekündigten Ausweitung der Schutzangebote für betroffenen Frauen und Kinder im Pongau und Lungau, wie es die Landesrätin vorgeschlagen hat, stehen alle Frauenhäuser grundsätzlich positiv gegenüber. Aber dazu benötigt es eine gute Kooperation, gegenseitiges Vertrauen und einen guten Dialog auf Augenhöhe zwischen Land und den Gewaltexpertinnen der Frauenhäuser.

      Die seit 30 Jahren existierenden Frauenhäuser in Salzburg arbeiten nach den österreichischen und internationalen Qualitätsstandards der Frauenhausarbeit. Sie bieten mehr als „ein Dach überm Kopf“, sondern neben bestmöglicher Sicherheit und Schutz umfangreiche Angebote und Unterstützung – angefangen von individueller psychosozialer Beratung, medizinischer, juristischer Hilfe bis hin zu Prozessbegleitung. Neben der Gewaltprävention steht auch die Armutsprävention im Zentrum der Frauenhausarbeit für Frauen und deren Kinder.
      Frauenhäuser brauchen keine neuen Trägerschaften, sondern bestmögliche Unterstützung und langfristige finanzielle Absicherung, um das umfassende Angebot garantieren können, ganz besonders in Zeiten wo viele Frauen ermordet werden und Frauen und Kinder in Hochrisikosituationen leben und Hilfe benötigen.

       

      Kontakt:
      Mag.a Maria Rösslhumer
      AÖF – Verein Autonome Österreichische Frauenhäuser
      Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein.
      Tel.: 0664 793 07 89
      www.aoef.at

       

      Die „opferschutzorientierte Täterarbeit“ ist eine weitere wichtige Maßnahme in einer Interventionskette, „die darauf abzielt, Täter und Täterinnen häuslicher Gewalt zu lehren, in zwischenmenschlichen Beziehungen ein gewaltfreies Verhalten anzunehmen, um weitere Gewalt zu verhüten und von Gewalt geprägte Verhaltensmuster zu verändern.“ (Konvention des Europarats zur Verhütung und Bekämpfung von Gewalt gegen Frauen und häuslicher Gewalt, Artikel 16).

      Die Gewalt wird überwiegend von Männern an Frauen in der Beziehung oder nach der Trennung ausgeübt. Häusliche Gewalt ist ein gesellschaftliches Problem, das auch nur im Zusammenspiel aller gesellschaftlichen Kräfte gelöst werden kann. Voraussetzung ist die gemeinsame Haltung, Gewalt zu verurteilen und zu beenden und Betroffene zu unterstützen. Mit dieser Haltung haben die österreichischen Frauenhäuser, Gewaltschutzzentren und NEUSTART ein bundesweites Konzept zur „opferschutzorientierten Täterarbeit“ entwickelt. Vereinbarungen über die Zusammenarbeit wurden abgeschlossen.

      Es beginnt bei der Strafjustiz als zentrale gesellschaftliche Kraft. Im Zuge des Strafverfahrens wird Bewährungshilfe angeordnet und die Weisung zum Anti-Gewalt-Training erteilt, das von NEUSTART durchgeführt wird. Die Betroffenen werden von den Salzburger Frauenhäusern und dem Gewaltschutzzentrum unterstützt.
      Es erfolgt, nach einem möglichst raschen Betreuungsbeginn, eine abgestimmte Risikoeinschätzung beziehungsweise Gefährlichkeitsprognose. Bewährungshilfe und das Anti-Gewalt-Training werden Teil des Sicherheitsplans. NEUSTART informiert die Betroffenen über eine mögliche bevorstehende Gefährdung. So führt das Wissen über einen Abbruch, mit dem der Gefährder immerhin eine mögliche Haft in Kauf nimmt, zu erhöhten Sicherheitsmaßnahmen. Die Opferschutzeinrichtungen wiederum können NEUSTART über einen weiteren Vorfall informieren.

      Die Umsetzung dieser Kooperationsvereinbarungen hat im Juni 2015 begonnen.

      Die Pressemappe mit Presseinformation und Presseinladung können Sie hier als ZIP-Datei downloaden: Pressemappe


      Rückfragehinweise:

      Gewaltschutzzentrum Salzburg
      Renate Hojas: 0662 870 100-66

      NEUSTART Salzburg
      Johannes Bernegger: 0676 84 73 31-517

      Frauenhaus Salzburg
      Birgit Thaler-Haag: 0664 48 605 47

       

      Am 3. März 2015 hat die Vorsitzende des Linzer Frauenhauses Mag.a Dagmar Andree, MBA gemeinsam mit Sozial-Landesrätin Mag.a Gertraud Jahn die Pressekonferenz zum Thema „Bilanz 2014 der Frauenhäuser in Oberösterreich – Thema Gewalt bleibt große Herausforderung“ abgehalten.


      Die Presseinformation mit Inhalten über Angebot und Inanspruchnahme sowie über die Entwicklung der Auslastung der oberösterreichischen Frauenhäuser, über den Schutz von gewaltbetroffenen Frauen und über betreffende Verbesserungen und Forderungen können Sie hier nachlesen: Presseinformation

      16 Tage gegen Gewalt an FrauenBild der Aktion tausend Schritte gegen Gewalt

      Frauenhaus Burgenland/Eisenstadt, am 26.11.2014

      Auch heuer möchte das Frauenhaus Burgenland im Rahmen der Aktion 16 Tage gegen Gewalt ein Zeichen setzen. Das Team hat es sich zur Aufgabe gemacht, innerhalb dieser 16 Tage „1000 Schritte gegen Gewalt“ zu sammeln, um dadurch das Thema „Häusliche Gewalt“ auf die Straße zu bringen und sichtbar zu machen.

      Hierbei werden Passantinnen und Passanten eingeladen, ein paar Schritte gegen Gewalt zu gehen. Sie sollen die Möglichkeit erhalten, mit etwas Farbe ihren Schuhabdruck auf einer langen Papierrolle zu hinterlassen.

      Bisher wurden insgesamt 6 Veranstaltungen besucht, darunter auch die Fahnenaktion der Frauenlandesrätin des Burgenlandes LRin Verena Dunst, vor dem Landhaus in Eisenstadt am 25. November 2014. Bis 10. Dezember werden noch einige Veranstaltungen folgen, unter anderem eine Filmvorführung mit dem Film „Festung“ in der AK Burgenland, veranstaltet von Mona-Net.

      Zum Abschluss wird das Projekt in der Fachhochschule Eisenstadt präsentiert.

      Die Brisanz dieses Themas zeigt sich auch an einem hochrangigen Besuch aus Aserbaidschan,  den das Frauenhaus Burgenland im Rahmen dieser 16 Tage erhielt:

      Eine Delegation, bestehend aus namhaften PolitikerInnen aus Innen-, Justiz- und Familienministerium, Mitgliedern des Parlaments von Aserbaidschan, OSCE-Mitarbeiterinnen sowie MitarbeiterInnen von verschiedenen NGO`s, veranstaltete eine einwöchige Studienreise in Österreich, um Informationen und „Best-Practice-Beispiele“ zum Thema „Schutz vor häuslicher Gewalt“ zu sammeln, da auch in ihrer Heimat ein neues Sozialprojekt zu diesem Thema umgesetzt werden soll.

      Aus diesem Grund machte die Gruppe auch Halt im Frauenhaus Burgenland, wo sie von der Vorstandsfrau des Vereins „Die Treppe – Betreutes Wohnen“, Gabriele Arenberger, und der Frauenlandesrätin des Burgenlandes, Verena Dunst, willkommen geheißen wurde.

      „Es macht mich stolz, dass das Frauenhaus Burgenland mit seinem qualitativ hochwertigen Konzept einem anderen Land als Vorzeige-Modell behilflich sein kann!“ zeigt sich Gabriele Arenberger erfreut über den Besuch aus dem Osten.

       

      Rückfragehinweis:

      Frauenhaus Burgenland
      Telefon: 02682 61280
      E-Mail: info@frauenhaus-burgenland

      News:

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      Femizide und Mordversuche 2024

      Details siehe hier.

      Stand: 28.3.2024

      • 7

        Femizide

      • 16

        Mord- versuche / Schwere Gewalt

        Projekt-Partnerschaften

        Die Informationsstelle gegen Gewalt wird gefördert von